Die Chefin
Katrin Schlenker von «Achtsamkeitsseminare Katrin Schlenker»
Der SVP-Politiker Christof Hartmann erhielt im ersten Wahlgang der St.Galler Regierungsratswahlen insgesamt 58'059 Stimmen. (Bildquelle: z.V.g.)
Am Sonntag, 14. April findet der zweite Wahlgang der Erneuerungswahlen für den Regierungsrat des Kantons St.Gallen statt. Noch fünf Kandidaten stellen sich zur Wahl. Einer von ihnen ist der SVP-Politiker Christof Hartmann aus Walen-stadt. Im folgenden Interview erklärt er seine Beweggründe für die Kandidatur und warum er der Richtige für einen Sitz im Regierungsrat wäre.
Politik Noch insgesamt fünf Kandidierende sind es, welche sich am Sonntag, 14. April im zweiten Wahlgang der Erneuerungswahlen um die zwei noch zu besetzenden Sitze im St.Galler Regierungsrat bewerben. Einer von ihnen ist der aus Wa-lenstadt stammende SVP-Politiker Christof Hartmann, der im ersten Wahlgang 58'059 Stimmen erhielt. In einem Interview hat er Red und Antwort gestanden.
Grüezi Herr Hartmann
Schön, dass Sie sich Zeit für ein Interview genommen haben.
Nachdem Sie im ersten Wahlgang 58’059 Stimmen erhielten, kandidieren Sie im zweiten Wahlgang erneut um das Amt als Regierungsrat für den Kanton St.Gallen.
Wie kamen Sie das erste Mal mit der Politik in Kontakt?
Das erste Mal bewusst mit der Politik in Kontakt kam ich 1992 mit der EWR-Abstimmung – wie so viele meiner Generation. Grundsätzlich komme ich aus einem politischen Haushalt: Mein Vater war in den 90er-Jahren Ortspartei- und Bezirksparteipräsident der damaligen CVP, ein Onkel war Kantons- und später Regierungsrat im Kanton St.Gallen und ein Onkel (mein Götti) sass für die SP 20 Jahre im Kantonsrat – 8 ½-Jahre mit mir zusammen im Rat und während 4 Jahren gemeinsam in der Finanzkommission.
Wie haben Sie sich bisher in der Politik engagiert?
Ich bin seit dem Jahr 2000 – mit einem Unterbruch von 2 Jahren – Präsident der SVP Ortspartei Walenstadt. 2007 wurde ich in einer Ersatzwahl in den Gemeinderat von Walenstadt gewählt, welchem ich bis Ende 2016 angehörte; lange als Vizepräsident und die letzten vier Monate als Gemeindepräsident ad interim.
Seit September 2011 bin ich Mitglied des Kantonsrats und wurde seither viermal bei den Gesamterneuerungswahlen im Amt bestätigt. Ich habe in 48 vorberatenden Kommissionen mitgewirkt, davon in zehn als deren Präsident. Seit Juni 2016 gehöre ich der (ge)wichtigen Finanzkommission an, wo ich derzeit als Sprecher der SVP-Fraktion tätig bin. Sechs Jahre lang – von Mitte 2016 bis Mitte 2023 – hatte ich das Privileg, die Finanzkommission zu präsidieren.
Regionalpolitisch war die Rettung des Spitals Walenstadt ein Meilenstein. Ich bin einer der drei Initianten der sogenannten Interessensgemeinschaft Sardona zum Erhalt des Spitals Walenstadt. Mit unserem offensiven Vorgehen gelang es, dass das Spital Walenstadt seit 2023 erfolgreich durch das Kantonsspital Graubünden betrieben wird.
Verbandspolitisch engagiere ich mich seit 2015 als Vorstandsmitglied im Kantonalen Gewerbeverband St.Gallen, wo ich meine Erfahrungen aus der Politik im Gewerbe einbringe und die Erfahrungen aus dem Gewerbe in der Politik.
Wieso haben Sie sich zu einer Kandidatur entschieden?
Weil ich seit fast einem Vierteljahrhundert politisch sehr aktiv unterwegs bin und sowohl auf kommunaler Ebene in der Exekutive als auch auf kantonaler Ebene in der Legislative meine Erfahrungen sammeln konnte.
Zudem konnte ich in den letzten Jahren als Präsident der Finanzkommission direkt und indirekt einige Akzente setzen und Lösungen einfädeln. Beispielsweise die beiden Steuerfusssenkungen um jeweils 5 Prozentpunkte von 115% auf 105% sowie der Aufbau des Eigenkapitals des Kantons St.Gallen auf stattliche 1,225 Milliarden Franken per Ende 2023. Oder der Ausgleich der kalten Progression sowie die Erhöhung des Pendlerabzugs auf 8'000 Schweizer Franken.
Ich stehe bereit und bin motiviert – mit einem gut gefüllten Rucksack, mit einem Leistungsausweis, mit langjähriger politischer Erfahrung in der Legislative und der Exekutive – dieses anspruchsvolle Amt zum Wohle unseres Kantons und unserer Bevölkerung auszuüben.
Wieso sollten die Bürgerinnen und Bürger gerade Sie in den Regierungsrat wählen?
Weil Erfahrung zählt. Und weil die mit Abstand wählerstärkste Partei entsprechend ihrem Wähleranteil in der Kantonsregierung vertreten sein muss. Mit neu 42 Sitzen im St.Galler Kantonsrat ist die SVP auch bereit und verpflichtet, Verantwortung in der Regierung zu übernehmen.
Meine Schwerpunkte lassen sich wie folgt zusammen fassen: Mehr Eigenverantwortung – weniger Vorschriften; tiefere Steuern, Gebühren und Abgaben; die gezielte Entlastung des Mittelstandes; eine angemessene Vertretung der Landregionen; eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung; die Stärkung des dualen Bildungssystems; einen sicheren Kanton St.Gallen.
Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade Politik betreiben?
Beruflich bin ich als Anlageberater bei einer Kantonalbank tätig und berate und begleite meine Kunden in Vermögensfragen. Daneben bin ich Vizepräsident des Verwaltungsrates des Alters- und Pflegeheims in Walenstadt. Nebst dem ordentlichen Betrieb gilt es, einen Neubau voranzutreiben.
Privat geniesse ich meine begrenzte Freizeit zusammen mit meiner Frau und unseren drei schulpflichtigen Kindern. Entweder rund um unser Eigenheim in Tscherlach oder in unserer Region – am schönen Walensee am Fusse der Churfirsten oder aber beim Wandern in unserer schönen Landschaft.
Welche Probleme sehen Sie in der Region Rorschach und Umgebung und wie würden Sie diese lösen? Und was bräuchte es in der Region Rorschach und Umgebung unbedingt?
Ich würde nicht von Problemen sprechen, viel eher von Chancen. Die Region Rorschach liegt in vielerlei Hinsicht optimal: in unmittelbarer Nähe zur Hauptstadt, im Dreiländereck und am Ufer des Bodensees.
Prioritär sehe ich zwei Themen, die für die Region Rorschach, aber auch gerade für die Stadt Rorschach, wichtig sind. Zum einen ist es der Autobahnanschluss Plus, der die Gemeinden Goldach, Rorschacherberg und Rorschach entlastet und vorwärtsbringt. Zum anderen muss es möglich sein – gerade in der Stadt Rorschach – attraktiven, gehobenen Wohnraum zu entwickeln. Somit sollte es gelingen, dass die Stadt Rorschach wieder an ihren alten Stärken anknüpfen kann.
Und noch kurz auf den Zahn gefühlt – Pro oder Kontra?
• Prämien-Entlastungs-Initiative?
Kontra
• Kostenbremse-Initiative?
Kontra
• Volksinitiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit»?
Pro
• Legalisierung von Besitz und Anbau von Cannabis für Volljährige mit Vorgaben?
Kontra
• EU Beitritt?
Kontra
Von Claudia Eugster
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