Patrick Benz
erschuf beim Stadtbahnhof Rorschach ein Naturschutz Denkmal.
Jens Junkert (38) ist Önologe und seit Januar 2022 Geschäftsleiter der WeinWerk Wienacht AG in Wienacht-Tobel.
© Foto: Christof Sonderegger
Heute arbeiten Sie als Önologe. Was denken Sie, wäre aus Ihnen geworden, hätten Sie einen anderen Weg eingeschlagen?
Als Jugendlicher wollte ich Informatiker werden. Heute würde ich wahrscheinlich die kleinen und grossen Informatikprobleme meiner Kunden beheben und Drucker installieren.
Nennen Sie einige Gründe, wie Sie an die jetzige Stelle gekommen sind und weshalb Ihnen diese Freude bereitet.
Ich habe die Selbständigkeit schon immer als Ziel verfolgt. Nun hat sich vor drei Jahren die Möglichkeit ergeben. Für mich gibt es nichts Erfüllenderes als seinen eigenen Weinberg zu bewirtschaften und schöne Weine zu keltern.
Beschreiben Sie sich selbst in maximal drei Sätzen als Chef.
Für meinen Mitarbeiter habe ich immer ein offenes Ohr und versuche, auf seine Bedürfnisse einzugehen. Flexibilität und Einsatzbereitschaft sind mir wichtig.
Welche Eigenschaften Ihrer Angestellten bezeichnen Sie als besonders wertvoll?
Loyalität, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit.
Herrscht bei Ihnen im Betrieb eine Duzis-Kultur?
Ja klar.
Was zeichnet Ihr Unternehmen als guten Arbeitgeber aus?
Familiäres Umfeld, kurze Dienstwege, Flexibilität.
Was hebt Ihr Unternehmen von der Konkurrenz ab?
Wir sind eine innovative, kleine Weinkellerei. Wir setzen auf neue, zukunftsorientierte Traubensorten und versuchen immer mit viel Liebe zum Detail das beste Traubengut verarbeiten zu können.
Empfinden Sie die momentane Wirtschaftslage als negativ für Ihr Unternehmen?
Der Weinmarkt ist gesättigt. Zudem geht der Weinkonsum jedes Jahr zurück. Mit der aktuellen Wirtschaftslage hat der Weinkonsum eher wenig zu tun. Andere Faktoren sind ausschlaggebender.
Welche Vision haben Sie für Ihr Unternehmen?
Wir wollen unser Weingut am Markt etablieren und stetig unseren Absatz steigern. Zudem werden wir weiter in neue Traubensorten und die Artenvielfalt im Rebberg investieren.
Was war die grösste Herausforderung, welche Sie im Rahmen Ihrer jetzigen Tätigkeit meistern mussten?
Das Rebjahr 2024 war für uns Winzer sehr herausfordernd. Der viele Regen am Anfang des Sommers stellte uns vor grosse Probleme. Krankheiten breiteten sich in den Rebbergen aus und zerstörten Teile der Ernte. Der schöne Herbst verhalf aber zu einem qualitativ sehr guten Weinjahr. Klein, aber fein.
Welches war bisher das schönste Erlebnis während Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Ende 2023 durfte ich an der Preisverleihung des «Grand Prix du Vin Suisse» den Preis als Newcomer des Jahres entgegennehmen. Der Beweis, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Was bringt Ihnen wirkliche Erholung?
Eine kurze Auszeit mit meiner Familie weg vom Betrieb. Am liebsten mit einem guten Glas Wein.
Worüber haben Sie sich zuletzt gestritten und weshalb?
Gestritten wird bei uns nicht. Ab und zu gibt es Meinungsverschiedenheiten wie in jedem anderen Betrieb auch.
Mit wem würden Sie gerne im Lift steckenbleiben und warum?
Marco Odermatt. Trotz seines grossen Erfolgs ist er sehr bodenständig und dankbar.
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Weiterhin im Weinkeller, den Rebbergen und mit unseren Kunden.
Unterer Kapf 862,
9405 Wienacht-Tobel
Telefon: 071 891 70 84
E-Mail: info@wein-werk.ch
Website: www.wein-werk.ch
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