Daniel Borner
wird Präsident des Verbandes Schweizer Heilbäder und Kurhäuser.
Heute arbeiten Sie als Fachspezialist im Migrationsbereich und CEO eines Start-Ups. Was denken Sie, wäre aus Ihnen geworden, hätten Sie einen anderen Weg eingeschlagen?
Als Kind wollte ich Sportreporter werden. Später, während des Studiums, hat mich der diplomatische Bereich immer sehr gereizt. Ich denke in eine dieser beiden Richtungen hätte es mich verschlagen.
Nennen Sie einige Gründe, wie Sie an die jetzige Stelle gekommen sind und weshalb Ihnen diese Freude bereitet.
Die Idee für Smuni hatte ich bereits vor drei Jahren, als ich bei einem abendlichen Spaziergang an einer leeren Turnhalle vorbeigelaufen bin. So sagte ich zu mir: «Warum nicht eine Plattform entwickeln, wo du auf einen Blick alle freien Infrastrukturen siehst und diese sogar direkt buchen und bezahlen kannst? So kann jeder seine Freizeit mit Freunden gestalten». Nach vielen Gesprächen mit Experten und Teilnahme an Start-Up-Events, habe ich mich im Februar 2023 gemeinsam mit meinem Geschäftspartner dazu entschieden, Smuni zu gründen und die Entwicklung zu starten.
An meiner Arbeit schätze ich die Möglichkeit, eine Vision zu verwirklichen. Ausserdem gefällt mir die zeitliche Flexibilität, die es mir erlaubt, Familie und Arbeit in Balance zu halten.
Beschreiben Sie sich selbst in maximal drei Sätzen als Chef.
In erster Linie bin ich momentan noch mein eigener Chef, der viel von sich selbst fordert, sich klare Ziele setzt und mit viel Eigeninitiative agiert. Wenn der Zeitpunkt reif ist und ich ein Team führen darf, sehe ich mich als empathischen und unterstützenden Chef, der grossen Wert auf offene Kommunikation legt und versucht ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich man sich wertgeschätzt und motiviert fühlt.
Welche Eigenschaften Ihrer Angestellten bezeichnen Sie als besonders wertvoll?
Wir befinden uns noch im Aufbau unseres Start-Ups und haben derzeit keine fixen Angestellten. Bei unseren Partnern legen wir grossen Wert auf Integrität, Kommunikationsfähigkeit und ausgewiesenes Fachwissen.
Herrscht bei Ihnen im Betrieb eine Duzis-Kultur?
Ja.
Was zeichnet Ihr Unternehmen als guten Arbeitgeber aus?
Smuni versteht die Bedeutung einer ausgewogenen Work-Life-Balance und sieht flexible Arbeitszeitmodelle vor sowie die Möglichkeit, remote zu arbeiten. Wir möchten unseren zukünftigen Mitarbeitern ein unterstützendes Arbeitsumfeld bieten, in dem man sich gehört und wertgeschätzt fühlt.
Was hebt Ihr Unternehmen von der Konkurrenz ab?
Wir setzen auf kontinuierliche Innovation und bieten eine einzigartige Dienstleistung. Wir engagieren uns für Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung, indem wir eine effiziente und nachhaltige Nutzung des Infrastrukturangebots und die digitale Transformation fördern.
Was war die grösste Herausforderung, welche Sie im Rahmen Ihrer jetzigen Tätigkeit meistern mussten?
Unvorhergesehene Schwierigkeiten technischer Natur.
Empfinden Sie die momentane Wirtschaftslage als negativ für Ihr Unternehmen?
Die momentane Wirtschaftslage, insbesondere mit den steigenden Energiekosten, stellt eine Herausforderung dar. Jedoch sehe ich sie nicht ausschliesslich negativ für unser Unternehmen, denn wir sind motiviert, innovative Lösungen zu entwickeln und unsere Resilienz zu stärken, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Welches war bisher das schönste Erlebnis während Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Die offizielle Übergabe der Gründungsurkunde mit anschliessendem Überraschungs-Apéro.
Was bringt Ihnen wirkliche Erholung?
Zeit mit meiner Frau, am liebsten in der Natur oder auf Reisen.
Worüber haben Sie sich zuletzt gestritten und weshalb?
Ich kann mich beim besten Willen nicht daran erinnern.
Mit wem würden Sie gerne im Lift steckenbleiben und warum?
Am liebsten mit meiner Frau, da wir sicherlich viel zum Reden und Lachen hätten. Bei der Gelegenheit könnten wir auch gleich unsere nächste Reise planen.
Wenn ich einen «Promi» wählen dürfte, wäre dies Jürgen Klopp, um mit ihm über Fussball und Resilienz zu philosophieren. Sehr interessieren würde es mich, mehr über seine prägendsten Erlebnisse als Liverpool-Trainer zu erfahren.
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Immer noch glücklich verheiratet mit meiner Frau und hoffentlich mit eigenem Gemüsegarten und einem aufgeweckten Büsi. In beruflicher Sicht sehe ich mich als Führungskraft eines stark gewachsenen Start-Ups, das hervorsticht durch ein motiviertes Team, innovative Ideen und glückliche Nutzer.
Welche Vision haben Sie für Ihr Unternehmen?
Wir möchten die erste schweizweite Plattform entwickeln, die eine einfache Buchung von Freizeit- und Arbeitsinfrastrukturen in wenigen Klicks ermöglicht. Damit wollen wir den Austausch und die Vernetzung zwischen Menschen fördern. Darüber hinaus streben wir an, einen positiven Beitrag zu Gesundheit, Identität und digitale Transformation zu leisten.
Der Firmenname «Smuni» ist ein Neologismus aus «Smart» und «Municipalité». Ziel des Start-Ups ist die Entwicklung und der Betrieb einer Vermittlungsplattform für einfache Buchung von Freizeit-und Arbeitsinfrastrukturen um effiziente und nachhaltige Nutzung des lokalen Infrastrukturangebots zu ermöglichen und eine digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung zu erreichen (Stichworte: Smart City, Smart Municipalité).
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