Patrick Benz
erschuf beim Stadtbahnhof Rorschach ein Naturschutz Denkmal.
Aus den Kommentaren "Was ich noch zu sagen hätte" auf der letzten Seite der Bodensee Nachrichten - von Claudia Eugster. (Bildquelle: ce)
Wir machen uns selten Gedanken darüber, wieso wir motiviert sind, etwas zu tun. Geht einem jedoch die Motivation verloren, ist es gar nicht so leicht, diese wieder zu finden. Unsere Stimmung hängt nicht in erster Linie von Emotionen oder dem Willen ab, sondern dabei spielen ganz banal biochemische Botenstoffe wie Serotonin und Dopamin eine wichtige Rolle. Jetzt wo die Sonne jeden Tag etwas länger scheint, erhöht sich deren Ausschüttung und damit hebt sich automatisch die Laune und die Motivation. Wenn der Osterhase Ihnen ausserdem einen «Schoggi-Hasen» gebracht hat, dann können Sie diesen gleich noch als Zusatz-Motivations-Booster nutzen, denn auch Schokolade enthält Dopamin, daher macht Schokolade glücklich. Natürlich ist das noch lange nicht alles. Es wäre doch gar einfach, wenn man sich nur durch Zuführen von Botenstoffen motivieren könnte. Eigentlich funktioniert unser Körper aber genauso banal. Wer jedoch zu solchen «Hilfsmitteln» greift, der braucht immer mehr davon um denselben Zustand zu erreichen und aufrecht zu erhalten. Und schon ist man in einer Sucht. Also essen Sie bloss nicht zu viel Schokolade, sonst brauchen sie immer mehr davon. Die Dopaminproduktion im Gehirn kann aber auch durch Tätigkeiten wie Umarmen, Gamen, Likes in den sozialen Medien oder sogar durch Sport ausgelöst werden, so motiviert sich Dreispringerin Alina Tobler beispielsweise mit ihrem Sport für das Geologiestudium, wie sie im Porträt neben diesem Kommentar verrät. Suchtgefährdet sind wir also immer und überall, auch wenn die Sucht oftmals nicht offensichtlich ist. Ich wünschte, ich würde irgendwann eine Sucht nach Sport entwickeln. Hier siegt der Wille über die Botenstoffe, oder doch nicht?
Bodensee Nachrichten Ausgabe Nr.17 (2025)
Claudia Eugster
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