Die Chefin
Beatrice Mock vom Verein Schlofftheater in Rorschach
Cyrill Hugi, CEO von enespa AG. (Bildquelle: z.V.g.)
Weltweit wachsen die Berge von Kunststoffmüll in die Höhe, während die Ressourcen immer knapper werden. Plastikmüll sollte nicht länger über intransparente Wege auf irgendwelchen Deponien landen, in der Umwelt verrotten oder energetisch verwertet, sprich verbrannt werden. Vor diesem Hintergrund gewinnt das Recyceln von Kunststoffen immer mehr an Bedeutung.
Sponsored
Die Forderung nach Klimaneutralität und Nachhaltigkeit erzeugt einen immensen Innovationsdruck. Der gesamte Prozess der Kunststoffherstellung, -nutzung und -beseitigung muss grundlegend transformiert werden.
Im Bemühen um ein geschlossenes Kunststoff-Recycling-System entwickelte der Schweizer Wertstoff-Recycler enespa ag ein modifiziertes Thermolyseverfahren. Vorsortierter Plastikabfall wird in einem vollautomatischen Prozess zu hochwertigem Produktöl verarbeitet. Das Öl ist so rein, dass daraus selbst weisser Kunststoff hergestellt werden kann. Die Herstellung ist nahezu CO2-neutral und der Wirkungsgrad der Anlagen liegt bei 89 Prozent: Aus 1000 kg Plastikabfall werden so ca. 1000 Liter (890 kg) Produktöl gewonnen. Die jeweilige Zusammensetzung des Öls wird durch den Kondensationsprozess gesteuert. Durch eine nachgeschaltete Destillation entstehen verschiedene Fraktionen. Grosse Raffinerien, Chemieunternehmen und auch kleinere, zukunftsorientierte industrielle Firmen nutzen das Öl für den Betrieb ihrer Anlagen oder für die Herstellung von Kunststoffprodukten. Die sogenannten Plastic-to-Oil Anlagen arbeiten hoch effizient. Sie können dezentral und modular rund um die Uhr betrieben werden und sind darum besonders wirtschaftlich. "Ein Grossteil des Plastikmülls wird nach wie vor verbrannt, was nicht sonderlich effizient ist. Wenn wir das ändern wollen, müssen wir daran arbeiten, dass sich eine echte Kreislaufwirtschaft lohnt", erklärt Cyrill Hugi, Gründer und CEO der enespa ag. Das Thermolyseverfahren der enespa ag ist zertifiziert und die Anlagen werden schlüsselfertig verkauft. Zu den weltweiten Kunden zählen staatliche Institutionen, Industriebetriebe und Recyclinghöfe. Ein weiteres Standbein des Recyclingspezialisten ist die Aufbereitung von Altöl, Bilgenöl oder Schlacke. Altes und verschmutztes Öl wird häufig illegal in der Umwelt entsorgt, verbrannt oder im Fall von Bilgenöl im Meer verklappt, statt es als Sondermüll teuer zu entsorgen. Mit der Ölveredelung schliesst die enespa ag auch diesen Recyclingkreislauf. Im firmeneigenen Labor wird auf höchstem Niveau nach innovativen Green-Technology-Lösungen gesucht. Das Unternehmen ist Pionier und wichtiger Player für transformative Lösungen.
pd
Lade Fotos..