Dominik Gemperli
über den aktuellen Stand des Gmünderhauses in Goldach
Nach Hinweisen auf Schad-stoffe in der Region starteteAppenzell Ausserrhoden eine grosse Untersuchung. 159 Bauernbetriebe machen mit und lassen ihre Milch und ihr Tränkewasser prüfen. Das Ziel: Klarheit über PFAS-Belastungen.
Vorderland Die Sorge um giftige Chemikalien in der Milch und im Tränkewasser geht weiter. 159 Landwirtinnen und Landwirte wollen Gewissheit. Sie lassen die Milch und das Tränkewasser ihrer Tiere auf PFAS untersuchen. Das teilte der Kanton Appenzell Ausserrhoden mit.
PFAS – sogenannte Ewigkeitschemikalien – stehen im Verdacht, sich in Boden, Wasser und Lebensmitteln anzureichern. Im Nachbarkanton St.Gallen wurden bereits Belastungen festgestellt. Darauf reagierte der Ausserrhoder Regierungsrat im Herbst 2024. Ein Fachgremium erhielt den Auftrag, die Lage im eigenen Kanton zu prüfen. Erste Proben deuteten auf betroffene Gebiete im Vorder- und Mittelland hin. Im Hinterland fanden sich bislang keine Hinweise.
Um ein genaueres Bild zu bekommen, startete die Ausserrhoder Regierung eine freiwillige Untersuchungskampagne. «Bis zum Ablauf der Anmeldefrist am 10. Oktober meldeten sich 159 Betriebe an», teilt der Kanton weiter mit. 121 von ihnen stammen aus dem Mittel- und Vorderland. Das entspricht einer Beteiligung von 48 Prozent der Landwirtschaftsbetriebe im Fokusgebiet. «Die Regierung zeigt sich zufrieden mit der hohen Teilnahme», wird der Regierungsrat zitiert. Er spricht von einem Zeichen der Verantwortung. «Diese Bereitschaft verdeutlicht, dass die Landwirtinnen und Landwirte Verantwortung übernehmen und alles daran setzen, sichere Lebensmittel zu produzieren und das Vertrauen der Konsumentenschaft zu stärken.»
Getestet werden Milch und Tränkewasser. So will der Kanton herausfinden, ob und in welchem Ausmass PFAS in die landwirtschaftliche Produktion gelangt sind. Die Untersuchung wird vollständig vom Kanton finanziert. Unterstützt wird das Projekt von einer Begleitgruppe, in der Vertreter aus Landwirtschaft, Milch-, Käse- und Fleischwirtschaft sowie aus den Gemeinden sitzen.
Die gewonnenen Daten sollen als Grundlage für weitere Entscheide dienen. Mit Ergebnissen rechnet der Regierungsrat im Frühling 2026. Dann will er die Resultate auswerten und über mögliche Massnahmen entscheiden.
Der Hintergrund der Aktion ist ernst. PFAS gelten als langlebig und schwer abbaubar. Sie können über Jahrzehnte in der Umwelt bestehen und in den menschlichen Körper gelangen. Noch ist unklar, ob die Konzentrationen in der Region ein Risiko darstellen.
Für die betroffenen Landwirte ist die Untersuchung eine Chance, Klarheit zu schaffen. Viele Betriebe im Vorder- und Mittelland wollen vermeiden, dass Zweifel an der Qualität ihrer Produkte aufkommen.
Von Marino Walser
ERGEBNISSE erst im Frühling ist viel zu spät ! Wollen die Behörden die schlechten Resultate vertuschen ? Die Konsumenten brauchen Antworten ,damit sie ihre Einkaufsgewohnheiten danach richten können . Es betreffen ja nicht nur Milchprodukte sondern auch Fleischprodukte und auch BIO-Produkte ! Also macht nicht den Fehler mit Verzögerungs-Taktik sondern klärt sofort auf ! LABORE hat es viele!
S.VLACHOS,THAL. antworten
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