Dominik Gemperli
über den aktuellen Stand des Gmünderhauses in Goldach
Auch dieses Jahr führte der Verein «Haus zur Bergulme» die Spendenaktion «Wägelitag» in Heiden durch.
Am 29. November sammelt der Verein «Haus zur Bergulme» in Heiden wieder Lebensmittel für Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Die Aktion vor dem Coop hat sich als feste Tradition etabliert und steht für die Solidarität in der Region.
Heiden Am Samstag vor dem ersten Advent, am 29. November, sammelt der Verein «Haus zur Bergulme» wieder Lebensmittel für armutsbetroffene Menschen in Heiden und Umgebung. Von acht bis zwölf Uhr steht das Team vor dem Coop und nimmt haltbare Waren entgegen,die vom Einkauf der Coop-Besuchenden stammt. Weitere Abgabetermine gibt es am 6. und 13. Dezember an der Obereggerstrasse 16. Die Aktion unterstützt Menschen aus Heiden, Rehetobel, Wolfhalden, Grub, Wald, Oberegg und Reute. Sie ergänzt das Angebot der Schweizer Tafel Ostschweiz, die wöchentlich Frischprodukte liefert. «Die Solidarität der Bevölkerung beeindruckt uns jedes Jahr wieder», sagt Vereinsvertreterin Sonja Bernet.
Laut Bernet bleibt der Bedarf anUnterstützung in diesem Jahr voraussichtlich stabil. «Wir denken, dass sich die Anzahl der Personen in unserem Einzugsgebiet im ähnlichen Rahmen bewegt wie im vergangenen Jahr», sagt sie. Nur Personen mit einem gültigen Ausweis der Sozialämter dürfen Lebensmittel beziehen. Dieser sogenannte Bergulme-Ausweis trägt das Fotodes Berechtigten und wird kontrolliert.
Im vergangenen Jahr kamen wöchentlich rund 45 Personen zur Ausgabe, etwas mehr als 2023. Die Verteilung erfolgt am Dienstagnachmittag im ehemaligen Restaurant Rössli in Heiden. «Am Vormittag wird die Ware von der Schweizer Tafel angeliefert und sortiert. Am Nachmittag lassen wir die Bezüger einzeln ein und jeder darf sich eine Portion nehmen», erklärt Bernet. So werde verhindert, dass jemand hamstere und Foodwaste könne vermieden werden.
Besonders gefragt sind haltbare Lebensmittel wie Teigwaren, Reis, Mehl, Zucker oder Konserven. Frische Produkte wie Milch, Butter oder Eier kauft der Verein bei Bedarf mit Geldspenden zu.
Freiwillige Helfer sind zurzeit nicht gesucht. «Wir sind in der glücklichen Lage, dass unser eingespieltes Team den Ablauf bestens kennt», sagt Bernet. Die Lebensmittelabgabe leitet seit Jahren Irma Enz mit einem kleinen Team.
Der Verein «Haus zur Bergulme»finanziert sich über Spenden und günstige Mietbedingungen. «Wir geniessen ein grosses Vertrauen in der Bevölkerung», betont Bernet. Unterstützung komme von Privaten, Kirchgemeinden und auch in Form von Trauerspenden.
Der Vermieter des ehemaligenRössli verlange nur einen symbolischen Beitrag für die Räumlichkeiten. «Ohne diese Grosszügigkeit könnten wir die Abgabe nicht in dieser Form weiterführen.»
Von Marino Walser
Lade Fotos..