Die Chefin
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Porträt Bis am 20. Dezember sind die aktuellen Werke des Rebsteiner Künstlers Christoph Schmid in der Hirslanden Klinik Am Rosenberg
zu bewundern. Ein würdiger Abschluss der Kunstausstellungen in der Klinik Am Rosenberg. Denn bis auf Weiteres wird es danach keine Weiteren mehr geben. Zugänglich ist die Ausstellung täglich von acht bis 20 Uhr. Der Künstler ist nach Vereinbarung (Tel.: 079 595 45 75) anwesend.
Alles begann für Christoph Schmid in der Schreinerlehre in Balgach, wo er erstmals intensiv Holz «gespürt» habe, wie der Künstler selbst sagt. Ihm gefielen die verschiedenen «Düfte», die Oberflächen und Strukturen der Holzarten und es entstanden erste abstrakte Holzbilder. In dieser Zeit nahm Christoph Schmid auch an «Künstler»-Wettbewerben teil, holte Preise und konnte Bilder verkaufen.
Dann wurde es längere Zeit still in Sachen künstlerischer Tätigkeit – zumindest als Hobby. Stattdessen professionalisierte sich der Künstler weiter: Christoph Schmid begann eine fünfjährige Grafikerausbildung inklusive Vorkurs an der Kunstgewerbeschule St.Gallen. Nach weiteren Praxis-Jahren in Zürcher Werbeagenturen und Grafikateliers machte er sich schliesslich 1991 mit «SchmiDesign – Grafik&Werbung», einem Büro für konzeptionelle und visuelle Gestaltung, in Rebstein selbstständig. Die Arbeitsschwerpunkte der Agentur liegen auf Corporate Design und Image-Werbung und es werden für Produkte, Dienstleistungen und Institutionen ganzheitliche Kommunikationslösungen entwickelt. Gleichzeitig unterrichtete Christoph Schmid noch die Grafikfachklasse in St.Gallen.
Erst ab 2013 fand Christoph Schmid schliesslich wieder vermehrt Zeit für sein Hobby. «Ich skizzierte wieder 'Holzbilder', vorerst aber nur auf Papier. Ab 2015 setzte ich dann erste Bilder um. Es entstanden abstrakte Holz-Bildkompositionen. Auch kreierte ich Landschafts-Bilder. So konnte ich die Verbundenheit vor allem mit dem Rheintal – die Weite, die unterschiedlichen Felder, die markanten Bergkonturen – mit verschiedenartigem Holz ausdrücken», erzählt der Künstler.
Mit der Ausstellung «Christoph Schmid – Kunst in der Klinik» in der Hirslanden Klinik Am Rosenberg in Heiden präsentiert der Künstler bereits zum fünften Mal seine Kunst. Die Arbeiten beinhalten dabei drei wesentliche Richtungen, die sich aus seinem Werdegang und seinen Interessen herausgebildet haben: Zum einen sind es grafische Bilder mit dualen Perspektiven – Von links erkennt man die eine Person, von rechts die andere. Dann gestaltet er Landschaftsbilder mit unterschiedlichen Holzarten. «Es kommt immer mal wieder vor, dass ein Kollege mir sagt, ich könne bei ihm altes Holz abholen», so Christoph Schmid. Das verwendet er dann für seine Bilder. Bei diesen abstrakten Landschaftsbildern findet sich auch jeweils ein Buchstabe oder eine Zahl irgendwo. Dieses Merkmal hat sich als eine Art Markenzeichen von Christoph Schmid etabliert. Manchmal gibt zum Beispiel auch die alte Holzkiste gleich den Buchstaben oder die Zahlen vor, weil diese unter der Farbe durchschimmern. Die dritte Richtung sind gänzlich abstrakte Werke. «Ich versuche zu vereinfachen und die Phantasie der Betrachter anzuregen», erklärt der Rebsteiner. Eines haben aber alle seine Werke gemeinsam: «Holz mit individuellem Charakter macht meine Werke unverwechselbar», so Christoph Schmid.
Von Claudia Eugster.
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