Das Teppenhaus
meldet sich am Wochenende zurück aus Konzert- Sommerpause
Alle vier Jahre lädt Heiden zum Biedermeierfest ein. Obwohl das nächste erst im Jahr 2026 stattfinden wird, ist die Vorfreude bereits gross. Mit dem Wechsel des Präsidenten im vergangenen Frühling, steht der Verein Biedermeier Heiden aber auch vor der Frage, wie es in Zukunft weitergehen soll.
Heiden Am vergangenen Sonntag, 3. September staunten die Fahrgäste der Rorschach-Heiden-Bergbahn nicht schlecht, wurden sie am Bahnhof Heiden doch von rund 28 biedermeierlich gekleideten Damen, Herren und Kindern empfangen. Der neue Präsident des Vereins Biedermeier Heiden, Norbert Näf, hiess die Gäste herzlich in Heiden willkommen und kündigte das zweitägige Biedermeierfest an, welches im Jahr 2026 wieder stattfinden wird. Rund 400 biedermeierlich gekleidete Damen, Herren und Kinder bilden dabei eine gewaltige und eindrückliche biedermeierliche Kulisse im Dorf Heiden. Weitere Höhepunkte des Festes sind das alte Handwerk und die Marktfahrer zur Biedermeierzeit sowie der am Sonntag stattfindende Biedermeierumzug. Gleichzeitig wies Norbert Näf auf den 21. Oktober dieses Jahres hin, an dem ein Workshop im Schulhaus Gerbe stattfinden wird, bei dem Zukunftspläne geschmiedet werden. Die Öffentlichkeit sei dazu ebenfalls herzlich eingeladen, so der neue Vereinspräsident Norbert Näf.
Der Ursprung von Heiden als Biedermeier-Dorf liegt im Dorfbrand vom 7. September 1838, während der Biedermeierzeit (1815-1848). Das ganze Dorf Heiden, mit Ausnahme des Hauses Harmonie, wurde vollständig eingeäschert. Nur zwei Jahre später, 1840, standen bereits wieder 58 Häuser, erbaut in der klassizistischen Architektur der Biedermeierzeit. Der Verein Biedermeier Heiden, gegründet 1996, macht es sich zum Ziel, mit seinen Aktivitäten das Biedermeier-Dorf Heiden weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. 27 Jahre war Alex Rohner Präsident, nun hat er im vergangenen Frühling das Zepter abgegeben an Norbert Näf. Mit dabei von Anfang an waren auch das in Heiden wohnhafte Ehepaar Reto und Claudia Eugster und viele andere, sonst hätte sich daraus nicht etwas derart Grosses entwickelt. «Es macht uns viel Freude und vor allem machen wir damit auch anderen eine Freude,» erklärt Reto Eugster die Beweggründe. Wenn man zudem den ganzen Tag in Jeans unterwegs sei, dann sei es immer wieder schön, in die Biedermeier-Kleider schlüpfen zu können. Ausserdem sei es gut mit dem Familienleben zu vereinbaren, erklärt Claudia Eugster weiter. «Es ist unverbindlich und nicht jede Woche. Die Anlässe, die stattfinden, kann man sich gut einplanen und findet so Zeit.» Auf für Nachwuchs ist bereits gesorgt: Reto und Claudia Eugster haben ihre beiden kleinen Enkelinnen mit dabei. Trotzdem freut sich der Verein Biedermeier Heiden natürlich immer über neue Mitglieder. Weitere Informationen unter: www.biedermeier.ch
Von Claudia Eugster.
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