Die Chefin
Beatrice Mock vom Verein Schlofftheater in Rorschach
Die Gemeinde Rorschacherberg erliess den Teilzonenplan, den Sondernutzungsplan und den Teilstrassenplan «Erschliessung Neuhus». Während der Auflage hat die Gemeinde Goldach nun mit der Begründung, dass die geplante Überbauung zu massivem Mehrverkehr durch Goldach führen werde, Einsprache gegen die Erlasse erhoben.
Goldach/Rorschacherberg Die geplante Überbauung Neuhus in Rorschacherberg mit 142 Wohneinheiten wird massiven Mehrverkehr verursachen, den vor allem Goldach spüren werde, heisst es von Seiten des Gemeinderates Goldach und weiter: «Die Groberschliessung des Plangebiets erfolgt über die Gol-dacherstrasse und der Verkehrsstrom wird vorwiegend durch Gol-dach führen. Der Dorfkern von Gol-dach wird durch das geplante Bauvorhaben massiv mit zusätzlichem Verkehr belastet. Obschon einige Knoten bereits im heutigen Zustand als ungenügend einzustufen sind, wird der Mehrverkehr zu weiteren Konflikten auf den ohnehin bereits an ihre Grenzen stossenden Verkehrswege in Goldach führen.» Aus diesem Grund sei der zu erwartende Mehrverkehr ohne geeignete Massnahmen nicht mehr tragbar.
Die Behörden von Rorschacherberg hätten Goldach trotz klarer gesetzlicher Vorgaben zum vorliegenden Projekt nicht angehört, moniert der Gemeinderat von Goldach. Die Auswirkungen des Mehrverkehrs wurden nicht untersucht, was aber für eine Areal- beziehungsweise Siedlungsentwicklung in dieser Grösse zwingend in der Planungsphase hätte erfolgen müssen. Die Ergebnisse und Massnahmen hätten schliesslich in einem Mobilitätskonzept festgehalten werden müssen.
Im Interesse eines möglichst konfliktfreien Verkehrs in und durch Goldach sei es unumgänglich, gegen das Vorhaben der Gemeinde Rorschacherberg Einsprache zu erheben, erklärt der Gemeinderat Goldach weiter in der Medienmitteilung. «Es zeigt sich einmal mehr, dass kleinräumiges Denken und Handeln bei den grossen regionalen Herausforderungen nicht zielführend ist. Goldach hat mit der Realisierung der Unterführung im 'Mühlegut' einen grossen Beitrag zur Entschärfung der Verkehrsproblematik für die ganze Region geleistet. Es sind aber alle Gemeindebehörden gefordert, ihre Hausaufgaben zu erledigen», so das Ende der Stellungnahme des Gemeinderates Goldach.
Auf Anfrage nahm Patrick Trochsler, der Gemeindepräsident von Rorschacherberg, folgendermassen Stellung zur Einsprache der Gemeinde Goldach: «Wir haben die Einsprache der Gemeinde Goldach bezüglich der Planauflagen Neuhus erhalten und zur Kenntnis genommen. Diese wird nun im Rahmen des Planungs- und Einspracheverfahrens geprüft. Die Entwicklung des Projekts Neuhus ist in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton, welcher für die Kantonsstrassenplanung zuständig ist, im Zusammenhang mit der Einmündung in die Kantonsstrasse erfolgt. Mit dem Bund stehen wir in Bezug auf die erforderlichen Lärmschutzmassnahmen bei der Autobahn in Kontakt. Ebenso haben wir immer wieder öffentlich über diverse Kanäle über den Projektstand und die Planungsentwicklung orientiert.»
pd / von Claudia Eugster
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