Dominik Gemperli
über den aktuellen Stand des Gmünderhauses in Goldach
Der slowUp Bodensee stand vor dem Aus. Finanzielle Sorgen und steigende Kosten brachten den Anlass ins Wanken. Jetzt die Wende: Dank Vignettenverkauf, Unterstützung der Gemeinden und grossem Zusammenhalt zeigt die Schlussrechnung ein erfreuliches Ergebnis. Der Anlass ist gesichert.
Bodensee Was im Sommer noch auf der Kippe stand, ist jetzt offiziell: Der slowUp Bodensee lebt weiter. Nach Wochen der Unsicherheit und Sorgen um die Finanzen steht fest, dass das beliebte Anlass auch künftig stattfinden wird. Das teilt Thurgau-Tourismus am Montag mit. Die Veranstalter ziehen eine positive Bilanz und blicken mit neuem Elan in die Zukunft.
Im September war die Stimmung noch angespannt. Damals bangte das Organisationskomitee um das Überleben des Anlasses. Die Kassen waren leer, die Kosten hoch, das Fortbestehen ungewiss. OK-Präsident Rolf Müller setzte alle Hoffnungen auf die neu eingeführte slowUp-Vignette. Rund 5'500 Stück wurden entlang der Strecke verkauft, dazu kamen 1000 Kinder-Medaillen. Ob das reichen würde, war damals noch unklar.
Jetzt ist die Erleichterung gross,wie aus der Mitteilung hervorgeht. Die Schlussrechnung 2025 zeigtein erfreuliches Resultat. Dank vereinter Kräfte, grossem Engagementund neuen Finanzierungsansätzen konnte der slowUp Bodenseenicht nur stattfinden, sondernauch mit einem Plus abgeschlossen werden. Neben den Einnahmenaus den Vignetten trugen auchdie Trägergemeinden und Sponsoren ihren Teil bei. Zudem wurden die Ausgaben deutlich gesenkt – von rund 160'000 auf etwa 110'000 Franken.
«Wir sind sehr erleichtert und dankbar über den erfolgreichen Verlauf», sagt Rolf Müller, OK-Präsident von slowUp Bodensee. «Das guteErgebnis zeigt, was möglich ist, wenn alle am gleichen Strick ziehen – die Gemeinden, Sponsoren, Helfenden, Teilnehmenden und Thurgau Tourismus, wo mit viel Engagement und Herzblut alles koordiniert wurde.»
Die positiven Zahlen erlauben es, erstmals wieder finanzielle Reserven zu bilden. Damit ist der Grundstein gelegt, um den Anlass auch in Zukunft zu sichern. Für 2026 rechnen die Verantwortlichen mit einem ausgeglichenen Budget.
Rund 38'000 Teilnehmende feierten in diesem Jahr einen autofreien Tag voller Bewegung, Genuss und Begegnung. Auf 40 Kilometern zwischen Arbon und Romanshorn wurde geradelt, geskatet und flaniert. Thurgauer Obstbauern boten Degustationen an, in Arbon lockte die Alpine Sauna, und Kinder tobten sich in der Famigros-Zone aus. Die Stimmung war ausgelassen, Zwischenfälle gab es keine.
Mit dem positiven finanziellen Abschluss blicken die Organisatoren nun nach vorn. Ziel bleibt es laut dem Organisationskomitee, den slowUp Bodensee als Anlass für alle Generationen zu erhalten – als Tag voller Lebensfreude am See. Rolf Müller und sein Team wollen die kommenden Monate nutzen, um Strukturen weiterzuentwickeln und das Konzept zu stärken.
Von Marino Walser
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