Dominik Gemperli
über den aktuellen Stand des Gmünderhauses in Goldach
Etwa so könnte das Interventionszentrum in St.Margrethen aussehen.
Die Kantonspolizei St.Gallen plant ein neues Interventionszentrum in St.Margrethen zu beziehen. Das letzte Wort hat die Bevölkerung.
Kanton Am 30. November 2025 entscheidet die Bevölkerung des Kantons St.Gallen, ob die Kantonspolizei in ein neues Interventionszentrum des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) in St.Margrethen einzieht. Regierung und Kantonsrat unterstützen das Vorhaben.
Der gemeinsame Stützpunkt soll die Zusammenarbeit zwischen BAZG und Kantonspolizei stärken. Beide Institutionen sind in der Grenzregion aktiv und arbeiten bereits heute eng zusammen. Das BAZG ist zuständig für Zoll, Abgaben und Grenzkontrollen. Es bekämpft grenzüberschreitende Kriminalität und irreguläre Migration. Die Kantonspolizei übernimmt Aufgaben an der Grenze zu Österreich und Liechtenstein.
Die bisherigen Polizeistandorte in St.Margrethen und Thal sind baulich überholt. Teile des Areals in Thal gehören dem Bundesamt für Strassen und werden künftig nicht mehr zur Verfügung stehen. Mit dem Einzug in das neue Interventionszentrum will der Kanton diese Probleme lösen.
Das BAZG plant das Zentrum bei der Autobahnausfahrt St.Margrethen. Es entsteht im Rahmen der Digitalisierung und Modernisierung der Zollprozesse. Bis Ende 2026 sollen alle Abläufe vereinfacht und digitalisiert sein. Dafür werden neue, flexible Betriebsimmobilien benötigt.
Die Kantonspolizei soll mit rund 50 Mitarbeitenden in das Zentrum einziehen. Der gemeinsame Standort ermöglicht eine einfachere Zusammenarbeit. Die Polizei profitiert bei Fahndungen, Migrationsdelikten und im Strassenverkehr. Gemeinsame Kontrollen und Einsätze sind vorgesehen. Die Übergabe von Fällen ist rund um die Uhr möglich.
Anstatt eine eigene Station zu bauen, will der Kanton die Räumlichkeiten mieten. Die jährlichen Mietkosten betragen ab 2030 rund 2,158 Millionen Franken. Darin enthalten sind Ausbauten, Mobiliar, Spezialräume, Parkplätze, Nebenkosten und Dienstleistungen über 40 Jahre. Der Mietvertrag soll für 20 Jahre abgeschlossen werden, mit Option auf zweimalige Verlängerung um je zehn Jahre.
Fachleute beurteilen die Miete als angemessen für ein spezialisiertes Gebäude. Betriebskosten für Informatik, Unterhalt und Versicherung trägt die Kantonspolizei wie bisher.
Kantonsrat und Regierung empfehlen der Bevölkerung, die Vorlage anzunehmen. Sie sehen im Interventionszentrum St.Margrethen einen Beitrag zur Sicherheit und zur Krisenfestigkeit des Kantons.
Das Projekt ist Teil mehrerer regionaler Vorhaben der Regierung. Dazu gehören der Reinraum in Buchs, das Pionierprojekt WilWest, ein neues Berufs- und Weiterbildungszentrum in Rapperswil-Jona, der Neubau des Campus Platztor in St.Gallen, der Autobahnanschluss Witen in der Region Rorschach und die neue Kantonsschule Wattwil.
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