Der Chef
Markus Blatter vom Herrenmodegeschäft «Blatter men's fashion» in Rorschach
Die SVP-Politikerin Dana Zemp erhielt im ersten Wahlgang der St.Galler Regierungsratswahlen insgesamt 58’653 Stimmen. (Bildquelle: z.V.g.)
Am Sonntag, 14. April fin-det der zweite Wahlgang der Erneuerungswahlen für den Regierungsrat des Kantons St.Gallen statt. Noch fünf Kandidaten stellen sich zur Wahl. Eine von ihnen ist die SVP-Politikerin Dana Zemp aus Mörschwil. Im folgenden Interview erklärt sie ihre Beweggründe für die Kandidatur und warum sie die Richtige für einen Sitz im Regierungsrat wäre.
Politik Noch insgesamt fünf Kandidierende sind es, welche sich am Sonntag, 14. April im zweiten Wahlgang der Erneuerungswahlen um die zwei noch zu besetzenden Sitze im St.Galler Regierungsrat bewerben. Eine von ihnen ist die aus Mörschwil stammende SVP-Politikerin Dana Zemp, die im ersten Wahlgang 58'653 Stimmen erhielt. In einem Interview hat sie Red und Antwort gestanden.
Grüezi Frau Zemp
Schön, dass Sie sich Zeit für ein Interview genommen haben.
Nachdem Sie im ersten Wahlgang 58’653 Stimmen erhielten, kandidieren Sie im zweiten Wahlgang erneut um das Amt als Regierungsrätin für den Kanton St.Gallen.
Wie kamen Sie das erste Mal mit der Politik in Kontakt?
Zu Beginn des Interviews möchte ich mich bei den St.Gallerinnen und St.Gallern für das grosse Vertrauen bedanken. Es motiviert mich sehr für den zweiten Wahlgang.
Als Fachärztin für öffentliche Gesundheit habe ich in den letzten 20 Jahren stets Seite an Seite mit der Politik gearbeitet. Dies vor allem in der Rolle der Kantonsärztin (bzw. Stv).
Auch in meinem privaten Umfeld war Politik stets präsent. In den letzten 12 Monaten haben sich hier die Gespräche intensiviert und dies führte schlussendlich zu meiner Kandidatur.
Haben Sie sich bisher in der Politik engagiert?
Nein, als Kaderperson in der kantonalen Verwaltung war es für mich stets wichtig, keine Interessenkonflikte zu haben.
Als junge Frau war ich vor 20 Jahren zur Listenkompletierung bei den Kantonsratswahlen im Kanton Zürich für die CVP politisch sichtbar.
Wieso haben Sie sich zu einer Kandidatur entschieden?
Ich befinde mich menschlich und beruflich an einem Punkt, an dem ich viel lernen, erfahren und gestalten durfte. Vieles, was in unserem Land und Kanton passiert, beun-ruhigt mich. Ich sehe, was in anderen Ländern geschieht, und möchte nicht, dass die Schweiz in die gleichen Krisen gerät. Aus diesen Gründen würde ich gerne meine Erfahrung zum Wohl der Bevölkerung einsetzen und unsere gemeinsame Zukunft mitgestalten.
Wieso sollten die Bürgerinnen und Bürger gerade Sie in den Regierungsrat wählen?
Um das hohe Amt der Regierungsrätin kompetent erfüllen zu können, braucht es meiner Meinung nach eine gute Mischung aus gereifter Persönlichkeit, Gestaltungswillen und Kompetenz.
Mit 54 Jahren und einem sehr aktiven Berufsleben stehe ich Mitten im Leben und bin bereit, meine Energie für das Amt einzusetzen. Ich bin integer, führungserfahren und eine lösungsorientierte Teamplayerin.
Als Geschäftsleitungsmitglied bringe ich Erfahrung aus einem strategischen Kollegialgremium mit. Als berufstätige Mutter bringe ich eine Pragmatik mit, die dem Regierungsamt des Kantons St.Gallen guttun würde. Neben meiner Kenntnis der kantonalen Verwaltung habe ich langjährige Erfahrung in der Zusammenarbeit mit den anderen Kantonen und dem Bund.
Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade Politik betreiben?
Beruflich leite ich als Klinikdirektorin eine Rehabilitationsklinik und bin Mitglied der Geschäftsleitung der entsprechenden Klinikgruppe.
In der Freizeit reise ich sehr gerne mit meiner Familie. An den Wochenenden geniesse ich es, mit meinem Mann durch die Ostschweiz zu wandern oder ins Kino zu gehen. Da ich Comedy und Satire liebe, gehe ich auch gerne in die Kellerbühne in St.Gallen.
Welche Probleme sehen Sie in der Region Rorschach und Umgebung und wie würden Sie diese lösen?
Infrastruktur: Bei hoher Belastung durch den Strassenverkehr hoffe ich, dass der beschlossene Autobahnanschluss zeitnah umgesetzt wird, genauso wie die geplanten flankierenden Massnahmen.
Gesundheitsversorgung: Das geplante Gesundheits- und Notfallzentrum muss in enger Zusammenarbeit mit der niedergelassenen Ärzteschaft Gestalt annehmen.
Stärkung der Region: Die Region muss wirtschaftlich gestärkt und die Aufbruchstimmung geschürt werden.
Was bräuchte es in der Region Rorschach und Umgebung unbedingt?
Das grosse Potential der Region, zum Beispiel Tourismus am See, muss ausgeschöpft werden. Dazu braucht es eine Bündelung der bereits vorhanden Kräfte und Promotion dessen, was die Region zu bieten hat.
Und noch kurz auf den Zahn gefühlt – Pro oder Kontra?
Prämien-Entlastungs-Initiative
• Kontra
Kostenbremse-Initiative
• Kontra
Volksinitiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit»
• Pro
Legalisierung von Besitz und Anbau von Cannabis für Volljährige mit Vorgaben?
• Kontra
EU Beitritt?
• Kontra
Von Claudia Eugster
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