Der Chef
Marc Pahud von der Panettonerei Schweiz GmbH in Tübach
Heute arbeiten Sie als Projektleiterin im Kulturcafé. Was denken Sie, wäre aus Ihnen geworden, hätten Sie einen anderen Weg eingeschlagen?
Ich habe schon sehr vieles ausprobiert und in verschiedenen Branchen gearbeitet, konnte mich aber nie für etwas Längerfristiges entscheiden. Jetzt habe ich die Möglichkeit, alles was mir Spass macht zu vereinen. Da wir ein sehr vielfältiges Angebot haben.
Nennen Sie einige Gründe, wie Sie an die jetzige Stelle gekommen sind und weshalb Ihnen diese Freude bereitet.
Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht, was mir wichtig ist und wie ich gerne arbeiten würde. In welchen Bereichen meine Stärken liegen und wie sich das am besten umsetzen lässt. Entstanden ist ein Kulturcafé, dass mich jeden Tag mit Freude erfüllt, da sich alle meine Leidenschaften einfliessen lassen kann, was sich in unserem Programm widerspiegelt. Vom Stubenkonzert, über Kreativnachmittage, zu Spiritualität im Alltag bis zu regelmässigen Buchtreffs oder Escape Rooms und Vitalstoffekafi ist alles dabei, was Spass macht.
Beschreiben Sie sich selbst in maximal drei Sätzen als Chefin.
Ich bin sehr offen für neue Ideen um unser Kulturcafé weiterzuentwickeln. Und kreativ in der Planung und Umsetzung von Veranstaltungen, da es manchmal zu unvorhergesehenen Situationen kommt.
Welche Eigenschaften Ihrer Angestellten bezeichnen Sie als besonders wertvoll?
Wir arbeiten mit vielen Freiwilligen, was schon an sich sehr wertvoll ist. Dazu kommt noch, dass alle verschiedene Talente und Stärken miteinbringen, was zu einem schönen Miteinander führt.
Herrscht bei Ihnen im Betrieb eine Duzis-Kultur?
Bei uns wird selbst ausgesucht, ob geduzt oder gesiezt wird. Alle sollen sich wohlfühlen, vor allem ältere Menschen schätzen es sehr, wenn sie selber wählen dürfen, wer sie duzt.
Was zeichnet Ihr Unternehmen als guten Arbeitgeber aus?
Alle haben die Möglichkeit sich genau so viel einzubringen, wie sie möchten. Das macht uns sehr flexibel.
Was hebt Ihr Unternehmen von der Konkurrenz ab?
Wir haben ein sehr umfangreiches Angebot. Vom kleinen Geschenke-Shop im unteren Stock, über Secondhand-Haushaltsartikel und Kleider im oberen Stock, kann bei einem Kaffee bei uns so vieles entdeckt werden. Ein umfangreiches Zeitschriften-Sortiment und die tägliche Zeitung sind ebenfalls verfügbar um gemütlich einen unserer vielen offenen Tees zu geniessen.
Empfinden Sie die momentane Wirtschaftslage als negativ für Ihr Unternehmen?
Nein.
Welche Vision haben Sie für Ihr Unternehmen?
Meine Vision ist es einen Begegnungsort zu schaffen. Eine Art Wohnzimmer für Rorschach und Umgebung. In einem Wohnzimmer gibt es tolle Gespräche, verschiedene Generationen, die sich gegenseitig unterstützen und manchmal gibt es auch Musik. Mal wird gespielt oder philosophiert oder gelesen. Es gibt viel Platz für Bücher und Spiele. Diverse Räume können mitgestaltet werden.
Da wir so viele Räume haben, ist es schön, sie belebt zu sehen. Für kurze Zeit zum Geburtstag feiern oder ein Seminar leiten aber auch fürs Arbeiten, Sitzungen, Coaching für vieles mehr – Eben für alle, die einen Platz brauchen.
Was war die grösste Herausforderung, welche Sie im Rahmen Ihrer jetzigen Tätigkeit meistern mussten?
Einen Businessplan zu erstellen und zu merken, dass nicht alle Ideen im Kopf auch wirklich umsetzbar sind. Gleichzeitig kann ich jedem empfehlen genau deshalb einen zu erstellen, um herauszufinden, welche Schwachstellen noch zu beheben sind und was sich weiterentwickeln lässt oder gestrichen werden muss.
Welches war bisher das schönste Erlebnis während Ihrer jetzigen Tätigkeit?
Wir haben viele Gäste, die neu zugezogen sind und zuzuschauen, wie Freundschaften entstehen, ist einfach unglaublich schön.
Was bringt Ihnen wirkliche Erholung?
Da gibt es Verschiedenes. Für kleinere Auszeiten liebe ich es zu lesen und völlig abzutauchen.
Worüber haben Sie sich zuletzt gestritten und weshalb?
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal gestritten habe.
Mit wem würden Sie gerne im Lift steckenbleiben und warum?
Mit meiner Oma, da sie schon sehr früh gestorben ist, würde ich gerne erfahren, was für eine starke Frau sie war.
Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren sehe ich mich mit vier weiteren tollen Menschen das Kulturcafé zu teilen, in dem jeder seinen Aufgabenbereich ausleben kann. So können wir stetig weiterwachsen und unser Angebot erweitern.
Das Gönndircafé ist Kultur- und Gesundheitscafé und ein Begegnungsort mit einem Kreativraum und Mieträumen in dem auch ein Lesetreff stattfindet. Ausserdem hat es einen Geschenke- und Second-Hand-Shop, ist familienfreundlich und barrierefrei.
Signalstrasse 15, 9400 Rorschach
Telefon: 076 368 94 00
E-Mail: info@gönndircafe.ch
www.gönndircafe.ch
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