Via dolorosa

Schiessen (Wettkampf/und als Symbol unserer bewaffneten Neutralität, zwischen obligatorisch und Feldschiessen) geniesst in der Schweiz einen hohen Stellenwert. Ich würde für jeden Sportschützen in unserem Land, der diesen Namen verdient, die Hand ins Feuer legen, dass er niemals nicht einmal auf die Idee käme, die Mutter Gottes mit dem Jesuskind, als Zielscheibe zu verwenden. Selbst ein Atheist würde dies nicht tun. Es ist viel mehr als nur schlechter Geschmack, hat auch nichts mit schwarzem Humor zu tun, sondern lässt tief blicken in ein verstörendes Psychogramm. Es ist viel mehr Ignoranz und Dummheit, von Gedankenlosigkeit ganz zu schweigen. Eine explosive Mischung aus exzessivem Narzissmus verknüpft mit einer menschenverachtenden Provokation. Ganz besonders für eine «prominente Politikerin» aus Zürich wird diese «spontane Aktion» noch sehr lange Zeit ihre Spuren hinterlassen. Von der «Operation Libero» zur «Via dolorosa».

Raffaele Ferdinando Schacher, 9400 Rorschach