Patrick Benz
erschuf beim Stadtbahnhof Rorschach ein Naturschutz Denkmal.
Leserbrief.
In der Abstimmungskampagne zur Erhöhung des Pendler/innen-Abzuges im Kanton St.Gallen verkaufen die bürgerlichen Parteien die Vorlage als «Pendler-Fairness». Diese Behauptung ist nicht nur unsinnig, sondern schlichtweg dreist. Denn während die aktuelle Obergrenze sinnvoll ÖV- und Autofahrer/innen den gleichen Abzug ermöglicht, bringt dagegen die geplante Veränderung eine unfaire Benachteiligung für Leute, die am Wohnort oder in der Gegend arbeiten und Leute, die mit dem Velo oder dem ÖV zur Arbeit fahren. Also für genau die Leute, die mit ihrer Mobilität die kleinsten Kosten für die Gesellschaft verursachen. Das ist alles andere als fair. Doch unser Steuersystem macht diese Vorlage noch unfairer. Durch die Erhöhung des Abzuges profitieren vor allem Reiche, während der Mittelstand das künftige Steuerloch von jährlich 15 Millionen mit zusätzlichen Abgaben oder Leistungskürzungen zu spüren bekommt. Diese Unfairness wird durch das reale Mobilitätsverhalten sogar noch verstärkt. Denn in der Schweiz sind es vor allem finanzkräftige Personen und nicht die Mittelschicht, die weite Strecken pendeln und somit künftig höhere Abzüge geltend machen können. Kurzum: Diese Vorlage steht weder für Fairness noch ist sie eine Entlastung für den Mittelstand. Es ist ein Steuergeschenk an Reiche, das falsche Anreize schafft und genau jene Personen bestraft, die mit ihrer Mobilität die tiefsten Kosten für die Allgemeinheit verursachen. Darum braucht es ein klares NEIN zu dieser unsozialen Vorlage.
Diego Müggler, 9323 Steinach
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