Der Chef und die Chefin
Nadja und Pascal Montagner von Underwater University
Am Samstag, 9. März feiert das Schlofftheater Rorschach sein 10-jähriges Jubiläum. An diesem Datum exakt vor zehn Jahren wurde der Verein gegründet, der seither Theaterprojekte für Kinder und Erwachsene, Theaterkurse und TanzTheater-Wochen durchführt. Zum Jubiläumsfest spielen die Kinder des aktuellen Theaterkurses das Stück «Bloss weg von hier!»
Rorschach Nein, liebe Leserinnen und Leser, das Schlofftheater ist nicht zum Einschlafen – ganz im Gegenteil. Ein «Schloff» sei im Appenzeller Dialekt ein «Estrich», erklärt Beatrice Mock, die Gründerin des «Verein Schlofftheater» lachend. Ihr Dialekt entlarvt denn auch, dass sie ursprünglich aus dem Appenzell Innerrhoden stammt, genauer aus Steinegg, auch wenn sie heute in Rorschach ganz in der Nähe des Wasserwerks an der Scheffelstrasse 4, an der Probe- und Aufführungsraum sich befindet, wohnt. Genannt habe sie das «Schlofftheater» so, weil es sein soll, als ob man auf einen Estrich steige und dort spielte. «All die spannenden Dinge, die sich in einem Schloff finden – alte Kleider, Liebesbriefe und vieles mehr – werden im Schlofftheater mit der Fantasie der Kinder im Stück, welches sie meist selbst erfinden, zum Leben erweckt», erklärt Beatrice Mock das Konzept ihrer Theaterkurse. In der Schlussaufführung des Kurses zeigen die jungen Darstellerinnen und Darsteller dann ihr Können. So spielen die Kinder des aktuellen Kurses das Jubiläumstheater «Bloss weg von hier!» am Jubiläumsfest am Samstag, 9. März.
In Appenzell ging Beatrice Mock an die Kantonsschule und entschied sich dann für das Studium der Theologie. Nach Abschluss nahm sie eine Stelle als Pastoralassistentin in Rorschach an. Danach zog es sie in die Kinder- und Jugendarbeit. Wie sie selbst sagt, hatte sie bis dahin noch nie Theater gespielt, aber es faszinierte sie. So absolvierte sie eine Ausbildung zur Theaterpädagogin. Ab 2009 begann sie leitend einzelne Theaterprojekte zu realisieren. Aber auch ihr eigenes Schauspieltalent übte sie in einer zusätzlichen Ausbildung und so brillierte sie im Spätsommer 2023 in der Rolle von Pleti (Hera) in der musikalischen Tragikomödie «Im Nichts» der Rorschacherin Clau Wirth, über das die Bodensee Nachrichten in den Ausgaben Nr. 24 und 33 (beide 2023) ausgiebig berichteten.
Der Verein Schlofftheater wurde 2014 von Beatrice Mock und sechs Mitgründer/innen auf die Beine gestellt. Inzwischen zählt er rund 30 Mitglieder. Seit der Gründung wurden sieben Projekte für Erwachsene, zehn TanzTheater-Wochen für Kinder und sieben Theaterkurse für Kinder durchgeführt. Es gab Kooperationen mit der Quartierarbeit in Rorschach und mit dem Märlitheater Rorschach. Nun feiert der Verein Schlofftheater in diesem Jahr am kommenden Samstag, 9. März im Proberaum des Schlofftheaters im Wasserwerk an der Scheffelstrasse 4 in Rorschach sein 10-jähriges Jubiläum. Nach der obligatorischen Generalversammlung um 13.30 Uhr bringt der aktuell laufende Theaterkurs mit Kindern aus Rorschach und Umgebung sein Stück «Bloss weg von hier!» um 15 Uhr auf die Bühne.
Die Kinder des aktuellen Kurses spielen am Samstag, 9. März um 15 Uhr das selbst erarbeitete Jubiläumstheater «Bloss weg von hier!». Plötzlich passieren seltsame Dinge in der Stadt: Raubüberfälle und Entführungen sind an der Tagesordnung. Die Detektive Edgar, Rex und Liam sind gefordert, auch wenn sie alles andere als Freunde sind. Bald schon haben sie eine heisse Spur – ein Graffiti taucht an mehreren Tatorten auf.
All das kümmert Frau Dr. Schmidt nicht im geringsten. Sie ist zufrieden. Ihre Villa, ihre Praxis, ihr preisgekröntes Superpony – alles läuft bestens. Wenn nur ihre Tochter Mirelle nicht solchen Ärger machen würde. Bis sie selbst von einer Entführung betroffen ist. Wo ist das Superpony hin?
Es spielen unter der Regie von Beatrice Mock aus Rorschach und Umgebung Lena Hollenstein, Celina Sigrist, Christian Bainbridge, Alice Maag, Aline Brunner, Lara Brunner, Elli Maag, Lana Huwiler, Agon Shala und Maximilian Minch. Amadea Mock ist für die Szenografie verantwortlich und Thomas Kuster Mock für die Technik. Der Eintritt ist frei (Kollekte).
Nach der Aufführung gibt es Kaffee, Kuchen und Musik mit dem «Trio Meridian». Zur Feier des Jubiläums findet ausserdem noch ein Podiums-Interview mit Beatrice Mock statt.
Von Claudia Eugster.
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